HALO-(AC)³ ist eine gemeinsame Forschungskampagne der Universität Leipzig, des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung, der Max-Planck-Institute für Meteorologie und Chemie sowie der Universitäten Bremen, Hamburg, Köln, Mainz und der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie internationaler Partner.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt die Kampagne über den Sonderforschungsbereich/Transregio (AC)³ sowie das Schwerpunktprogramm HALO.
Informationen und Interviews
Pressemitteilungen
18.03.2022
Gemeinsame Pressemeldung
Universität Leipzig + Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) + Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) + Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) + Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) + Universität Hamburg + Universität zu Köln + Max-Planck-Institut für Chemie (MPIC) + Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Drastische Erwärmung in der Arktis: Die Feldkampagne HALO-(AC)3 untersucht ein beunruhigendes Phänomen
Mitte März 2022 beginnt die großangelegte, internationale Forschungskampagne HALO-(AC)3 zur Untersuchung der Änderung von Luftmassen in der Arktis. Drei deutsche Forschungsflugzeuge werden eingesetzt, Wissenschaftler aus Großbritannien und aus Frankreich werden bei gemeinsamen Flügen mit zwei weiteren Flugzeugen ebenfalls beteiligt sein. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf nordwärts gerichtete Warmlufteinschübe in die zentrale Arktis sowie Kaltluftausbrüche aus der Arktis in Richtung Süden. Ziel der Messungen ist die Untersuchung der Prozesse, die zum in den letzten Jahrzehnten beobachteten überdurchschnittlichen Temperaturanstieg in der Arktis führen. Dieser ist mit zwei bis drei Grad Celsius in den letzten 50 Jahren viel stärker als die Erwärmung in anderen Regionen der Erde. Dieses Phänomen wird als „arktische Verstärkung“ bezeichnet. Die Temperaturerhöhung wirkt sich nicht nur auf das regionale Klimasystem der Arktis aus. Auch das heimische Wetter in den mittleren Breiten kann durch den Temperaturanstieg in der Arktis beeinflusst werden. Die HALO-(AC)3-Kampagne wird dazu beitragen, die Prozesse hinter den derzeit ablaufenden drastischen Klimaveränderungen in der Arktis besser zu verstehen. Bereits während der ersten Messflüge seit dem 12. März 2022 gab es einen massiven Warmlufteinschub in die Arktis. Bei diesem Ereignis wurden mehrere ungewöhnliche Phänomene wie starker Regen über dem Meereis und massive Wolken, die fast so hoch wie in den Tropen reichen, beobachtet. Mit der heutigen Ankunft weiterer Forschungsflugzeuge starten am 19. März 2022 die geplanten, koordinierten Messflüge, um die Komplexität dieser Ereignisse besser zu verstehen.
07.10.2021
Leipziger Fesselballon auf Spitzbergen im Einsatz
TROPOS und Uni Leipzig messen erstmals in Polarnacht.
Mit einem Fesselballon untersuchen Forschende des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) und der Universität Leipzig derzeit die bodennahen Luftschichten in der Arktis, die eine große Rolle beim Klimawandel dieser Region spielen. Die Messungen sollen helfen, die besonders starke Erwärmung der Arktis besser zu verstehen und in den Klimamodellen präziser abzubilden. Nachdem sich das Ballon-System im Sommer bereits auf der internationalen MOSAiC-Expedition bewährt hat, kommt es jetzt erstmals auch im arktischen Herbst an der Polarforschungsstation AWIPEV in Ny-Ålesund auf Spitzbergen zum Einsatz.
Die Ballonmessungen sind verknüpft mit der Flugzeugkampagne HALO-(AC)³, die ein internationales Forscherteam im März/April 2022 durchführen wird, um den Warmlufttransport in die Arktis und dessen Auswirkungen im Detail zu beobachten. Dabei werden erstmals die deutschen Forschungsflugzeuge HALO, Polar 5 und Polar 6 in der Arktis zusammen mit dem Ballon fliegen und die Atmosphäre parallel in unterschiedlichen Höhen untersuchen.
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